Unabhängiger Journalismus in der Diözese Rottenburg-Stuttgart
K-Punkt-Rottenburg
Youtube-Videos zum Thema Missbrauch und Aufarbeitung
zu bestellen über:
#COM+Musik+Verlag Ammerbuch
Postfach 17
72117 Ammerbuch
und über mail:
com-musikverlag@web.de
Preis: 14,80 €
NEUES AUS DER/DEN DIÖZESE/N
Taktieren und Verlieren „Die Glaubwürdigkeit der Kirchen gegenüber den Opfern und in der breiteren Öffentlichkeit hängt davon ab, ob sie sich ihrer Verantwortung stellen, auch jenseits juristischer Fristen“, so formulierte es Gregor Thüsing, Direktor des Instituts für Arbeitsrecht und des Rechts der sozialen Sicherheit an der Universität Bonn in einem Beitrag für die „Welt“ vom 16.12.2024. Es sei die Frage erlaubt, ob es überhaupt noch möglich ist, Glaubwürdigkeit zu verlieren. 2021 wurde eine Umfrage veröffentlicht, die sich mit dem Thema Glaubwürdigkeit beschäftigt hatte. Es stimmten 82 Prozent der rund 2.000 Befragten der Aussage zu: "Die katholische Kirche in Deutschland hat in den letzten Monaten an Glaubwürdigkeit verloren." 8 Prozent widersprachen, 11 Prozent waren unentschieden oder machten keine Angaben. Richtig zu stören scheint das Ergebnis keine Kirchenhierarchie, sonst wäre die Einlassung Thüsings fehl am Platz. Nach wie vor scheint es wichtiger zu sein, im Umgang mit Betroffenen des Missbrauchs zu taktieren statt wirklich die Sicht der Betroffenen einzunehmen. Das Spiel ist ebenso einfach wie geschmacklos: Alle Bischöfe ziehen sich darauf zurück, nur gemeinsam als Deutsche Bischofskonferenz agieren zu wollen, gleichzeitig scheren immer wieder Bistümer aus dem monolithischen Block aus, um etwas Neues gegen die Betroffenen auszuprobieren, z. B. die Einrede der Verjährung, obwohl selbst das ZdK mittlerweile ganz klar gegen die Verjährung Stellung bezogen hat. Jedes Hinauszögern macht eine Wiedergutmachung billiger, weil dann wiederum Betroffene verstorben sind. Vielleicht müsste man erwägen, gegen die Bischofskonferenz eine Klage einzureichen, die diese taktische Verzögerung genau benennt (möglichst öffentlichkeitswirksam) und das Hinhaltespiel von Bagatellisierung und immer weider neuen Gutachten etc. in seiner Schändlichkeit aufzeigt. Und auch in seiner Schädlichkeit, irgendwann mal wieder glaubwürdig zu werden. Man hat das Gefühl, dass es der katholischen Hierarchie völlig egal ist, wie sie in der Öffentlichkeit angeschaut wird, solange es noch huldigende Schäfchen gibt. Und wenn es zum Protest kommt (wie in Freiburg), dann stört es und wird als „wenig hilfreich“ abgekanzelt. Vielleicht ist der Protest „im“ Gottesdienst tatsächlich wirksamer als der „vor“ den Kirchen. Darüber sollten wir Schafe mal intensiv nachdenken.
1. Januar 2025
zu bestellen über:
#COM+Musik+Verlag Ammerbuch
Postfach 17
72117 Ammerbuch
und über mail:
com-musikverlag@web.de
Preis: 14,80 €
Unabhängiger Journalismus in der Diözese Rottenburg-Stuttgart
K-Punkt
Rottenburg
„Kein begründeter Verdacht wird vertuscht, und jeder Täter wurde und wird zur Rechenschaft gezogen, bestraft, aus der Pastoral herausgenommen und vom Dienst suspendiert.“, sagte Bischof Fürst 2018.
Redaktion
zu bestellen über:
#COM+Musik+Verlag
Ammerbuch
Postfach 17
72117 Ammerbuch
und über mail:
com-musikverlag@web.de
Preis: 14,80 €
NEUES AUS DER/DEN DIÖZESE/N
Taktieren und Verlieren „Die Glaubwürdigkeit der Kirchen gegenüber den Opfern und in der breiteren Öffentlichkeit hängt davon ab, ob sie sich ihrer Verantwortung stellen, auch jenseits juristischer Fristen“, so formulierte es Gregor Thüsing, Direktor des Instituts für Arbeitsrecht und des Rechts der sozialen Sicherheit an der Universität Bonn in einem Beitrag für die „Welt“ vom 16.12.2024. Es sei die Frage erlaubt, ob es überhaupt noch möglich ist, Glaubwürdigkeit zu verlieren. 2021 wurde eine Umfrage veröffentlicht, die sich mit dem Thema Glaubwürdigkeit beschäftigt hatte. Es stimmten 82 Prozent der rund 2.000 Befragten der Aussage zu: "Die katholische Kirche in Deutschland hat in den letzten Monaten an Glaub- würdigkeit verloren." 8 Prozent widersprachen, 11 Prozent waren unentschieden oder machten keine Angaben. Richtig zu stören scheint das Ergebnis keine Kirchen- hierarchie, sonst wäre die Einlassung Thüsings fehl am Platz. Nach wie vor scheint es wichtiger zu sein, im Um- gang mit Betroffenen des Missbrauchs zu taktieren statt wirklich die Sicht der Betroffenen einzunehmen. Das Spiel ist ebenso einfach wie geschmacklos: Alle Bischöfe ziehen sich darauf zurück, nur gemeinsam als Deutsche Bischofskonferenz agieren zu wollen, gleichzeitig scheren immer wieder Bistümer aus dem monolithischen Block aus, um etwas Neues gegen die Betroffenen auszuprobieren, z. B. die Einrede der Verjährung, obwohl selbst das ZdK mittlerweile ganz klar gegen die Verjährung Stellung bezogen hat. Jedes Hinauszögern macht eine Wiedergutmachung billiger, weil dann wiederum Betroffene verstorben sind. Vielleicht müsste man erwägen, gegen die Bischofs- konferenz eine Klage einzureichen, die diese taktische Verzögerung genau benennt (möglichst öffentlichkeits- wirksam) und das Hinhaltespiel von Bagatellisierung und immer weider neuen Gutachten etc. in seiner Schändlichkeit aufzeigt. Und auch in seiner Schädlichkeit, irgendwann mal wieder glaubwürdig zu werden. Man hat das Gefühl, dass es der katholischen Hierarchie völlig egal ist, wie sie in der Öffentlichkeit angeschaut wird, solange es noch huldigende Schäfchen gibt. Und wenn es zum Protest kommt (wie in Freiburg), dann stört es und wird als „wenig hilfreich“ abgekanzelt. Vielleicht ist der Protest „im“ Gottesdienst tatsächlich wirksamer als der „vor“ den Kirchen. Darüber sollten wir Schafe mal intensiv nachdenken.
zu bestellen über:
#COM+Musik+Verlag
Ammerbuch
Postfach 17
72117 Ammerbuch
und über mail:
com-musikverlag@web.de
Preis: 14,80 €
NEUES AUS DER/DEN DIÖZESE/N
1. Januar 2025