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Theologiestudium ohne Student:innen

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Theologiestudium ohne Student:innen

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Veröffentlicht von Karlheinz Heiss · Freitag 26 Sep 2025 · Lesezeit 2:00
"Es gebe keine empirischen Studien darüber, warum junge Menschen nicht Theologie studieren, sagt Prof. Boschki. Anlässe dafür sieht der Theologe freilich auch, ganz vorne natürlich die „Missbrauchsverbrechen“ in der Kirche.  Glaubensfragen hätten junge Menschen aber nach wie vor, dazu gebe es empirische Studien." so war Tagblatt am 25. September 2025 unter der Überschrift "Was haben Isomatten und ein Cello mit Theologie zu tun? Drei Tübinger Studenten wollen mit der Kampagne „Theologie & Du“ für ein Studium der Katholischen Theologie werben." zu lesen.
Es steht schlecht um das Studium der Theologie, den Priestermangel beklagen wir schon seit mindestens 50 Jahren, nun gibt es auch immer weniger Kräfte, die später in den Gemeindedienst wollen.
"Aktuell sind rund 200 Studierende an der Fakultät, die meisten angehende Lehrer mit einem weiteren Studienfach, so Boschki. Ein paar wenige Studenten wollen in die Seelsorge gehen, noch weniger studieren auf ein Priesteramt hin.", so weiter im Artikel.
Auch in Rottenburg hat man an der Fassade des Bischöflichen Ordinariats aufgerüstet und wirbt mit großen Transparenten an der Fassade. Natürlich reißt der Rückgang dicke Löcher in die Seelsorge und das ist für alle Menschen vor Ort keine gute Nachricht.

Wenn wir nochmal auf den Beginn schauen, dann wird deutlich: Das Problem Missbrauch und Umgang mit Missbrauch belastet die Diözese. Und ich frage mich, warum nicht endlich diejenigen Klartext reden, die sich bislang auch gegenüber der Aufarbeitungskommission bedeckt verhalten, was die Aufdeckung des Tuns der Bischöfe betrifft. Loyalität ist sicher eine wichtige Sache, aber mit der Verheimlichung der tatsächlichen Vorkommnisse schieben sich Personalverantwortliche, Weihbischöfe und Generalvikare hin zur Gruppe der "Mittäter".
Wer wie Kardinal Kasper bekennende Straftäter wieder in die Seelsorge zurücklässt und damit Kinder und Jugendliche gefährdet, macht sich mit schuldig an weiteren Straftaten. Und die Bystander könnten jetzt dazu beitragen, den Ballast des Missbrauchs von der Kirche zu nehmen. Das wäre eine tätige Form der Reue für Versäumtes und würde den Betroffenen ein Stück weit Gerechtigkeit bringen.
"Ganz vorne" blockiert der Missbrauch das vielleicht vorhandene Berufungserleben. Das muss weg!


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