Unabhängiger Journalismus in der Diözese Rottenburg-Stuttgart
K-Punkt-Rottenburg
Youtube-Videos zum Thema Missbrauch und Aufarbeitung
Buchpräsentation Missbrauch
screenshot youtube
Donnerstag, 19. Oktober 2023  Bistum Aachen veröffentlicht 53 Täternamen!  Man ist geneigt, es hinauszuschreien: Endlich! Endlich! Endlich!  Endlich schafft es eine Diözese bzw. ein Bischof, das Versteckspiel zu beenden und Täternamen zu veröffentlichen.  Auf der Homepage des Bistums Aachen ist seit dem 18. Oktober 2023 folgendes zu lesen:  „Das Bistum Aachen setzt die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt durch Priester und andere kirchliche Beschäftigte konsequent fort und veröffentlicht jetzt die Namen von 53 Tätern und mutmaßlichen Tätern sexualisierter Gewalt gegen Minderjährige und Schutzbefohlene. „Wir möchten Betroffenen Mut machen, sich mitzuteilen“, so Bischof Dr. Helmut Dieser am Mittwoch in Aachen. „Mit der Nennung der Namen gehen wir dabei weiter voran. Wir stehen auf der Seite der Betroffenen und stellen uns den Verbrechen, die von Priestern und anderen in der Kirche Beschäftigten in der Vergangenheit begangen worden sind.“ Dieser Entscheidung waren sorgfältige Beratungen und Abwägungen mit Unterstützung interdisziplinärer Fachexperten, dem Ständigen Beraterstab, der Unabhängigen Aufarbeitungskommission und dem Betroffenenrat vorausgegangen. Im Ergebnis liegen klare und transparente Kriterien vor. Montag, 30. Oktober 2023  Die Aachener Täterliste (1) - Kommentar zu Josef Isensee, Staatsrechtler  Unter dem Titel „Die Aachener ‚Täterliste‘ – Pranger oder Skandalbewältigung" hat in katholisch.de am 28. Oktober 2023 Simon Kajan von der Katholischen Nachrichten Agentur (KNA) das weite Feld der Argumente „für“ und „wider“ der Veröffentlchung von Täterlisten im Bistum Aachen beschrieben.  Beide Ausdrücke, sowohl der Pranger wie auch die Skandalbewältigung sind keine juristischen Begriffe, sondern verweisen hier auf den Umgang mit der Straftat „sexueller Missbrauch“, meist an Kindern und Jugendlichen, aber auch an Schutzbefohlenen und Erwachsenen. Dienstag, 31. Oktober 2023  Die Aachener Täterliste (2): Kommentar zu Peter Beer, Münchner Generalvikar a.D.  Peter Beer (*1966) ist heute Professor am "Institute of Anthropology. Interdisciplinary Studies on Human Dignity and Care" an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Von 2009 bis 2019 war er Generalvikar in der Erzdiözese München-Freising. Unter dem Titel „Die Aachener ‚Täterliste‘ – Pranger oder Skandalbewältigung hat in katholisch.de am 28. Oktober 2023 Simon Kajan von der Katholischen Nachrichten Agentur (KNA) ein weites Feld der Argumente „für“ und „wider“ beschrieben.
Mittwoch, 15. November 2023  Die Aachener Täterliste (3): Die Sicht der Betroffenen  "Aufdeckung und Aufklärung können nur funktionieren, wenn auch Täter klar benannt werden – eine Forderung, die von Betroffenen schon lange gestellt wird.", so formuliert es Kerstin Claus, Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung und selbst Betroffene. Gibt es dazu weiteres zu sagen?
Donnerstag, 23. November 2023 Buchvorstellung: Missbrauch – Das Versagen der Bischöfe (1): Carl Joseph Leiprecht (1949-1974) Am Beginn der Präsentation vom 21. November 2023 in der VHS Rottenburg stand ein ganz aktueller Fall und der Beschluss der Aufarbeitungskommission der Diözese Rottenburg-Stuttgart vom 26.Oktober 2023: „Die AK beschließt, eine Aufforderung an die Bischöfliche Verwaltung zu richten: diese soll gegenüber einer Zeitung, die auf einen kürzlich verstorbenen Täter einen lobenden Nachruf verfasst hat, klarstellen, dass dieser sich nicht, wie von der Zeitung geschrieben, "aus dem Priesterberuf zurückgezogen" hatte, sondern vom Bischof aus dem Priesteramt entfernt wurde. Dieser Beschluss wurde in der Folgewoche an den Generalvikar gerichtet mit der Bitte um Umsetzung.“ Ein wegweisender Beschluss Dieser Beschluss kann wegweisend sein. Die Aufarbeitungskommission stellt Forderungen an das Bistum, vertreten durch den Generalvikar Clemens Stroppel, dem Mann, der in der kirchlichen Verwaltungshierarchie nach dem Bischof den Platz 2 einnimmt. Das Versagen Leiprechts (Auszug aus dem Buch) „In Rottenburg ist sein Name gängig. Es gibt eine Straße, die nach ihm benannt ist, eine Schule, die seinen Namen trägt. Und nun ein Buch, das neben seinem durchaus positiven Wirken in der Zeit von 1949 bis 1974 eine Facette aufzeigt, die zusätzlich zum Positiven das Problematische seines Umgangs mit sexuellem Missbrauch beschreibt.“ Wie ist das Buch aufgebaut? Zunächst geht es um die Kriterien, die der Aussage vom „Versagen“ Bischof Leiprechts zugrunde liegt…“ Endlich Klarnamen und Diskussion über Ehrungen Schließlich die beiden Forderungen, die sich an den Inhalt des Buches anschließen: Veröffentlichung der Klarnamen und Einsatzorte der Täter Diskussion über die Ehrerbietungen, die Bischof Leiprecht erfahren hat: Straßennamen, Benennung von Instituten Die gesamte Präsentation ist veröffentlicht auf dem youtube-Kanal von k-punkt-rottenburg und findet sich unter https://www.youtube.com/watch?v=lbgvHha1O94 , das Versagen Leiprechts wird ab Minute 6:17 aufgezeigt, Klarnamen und Einsatzorte der Täter werden ab Minute 22:40 gefordert, ebenso die Diskussion über Ehrerbietungen, die Bischof Leiprecht erfahren hat: Straßennamen, Benennung von Instituten (ab Minute 24:23). Das Buch ist erschienen im #COM+Musik+Verlag Ammerbuch, kostet 14,80 €, kann über den Buchhandel bezogen werden oder direkt über den Verlag ( com-musikverlag@web.de ).
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„Kein begründeter Verdacht wird vertuscht, und jeder Täter wurde und wird zur Rechenschaft gezogen, bestraft, aus der Pastoral herausgenommen und vom Dienst suspendiert.“, sagte Bischof Fürst 2018.
Redaktion
Donnerstag, 19. Oktober 2023  Bistum Aachen veröffentlicht 53 Täternamen!  Man ist geneigt, es hinauszuschreien: Endlich! Endlich! Endlich!  Endlich schafft es eine Diözese bzw. ein Bischof, das Versteckspiel zu beenden und Täternamen zu veröffentlichen.  Auf der Homepage des Bistums Aachen ist seit dem 18. Oktober 2023 folgendes zu lesen:  „Das Bistum Aachen setzt die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt durch Priester und andere kirchliche Beschäftigte konsequent fort und veröffentlicht jetzt die Namen von 53 Tätern und mutmaßlichen Tätern sexualisierter Gewalt gegen Minderjährige und Schutzbefohlene. „Wir möchten Betroffenen Mut machen, sich mitzuteilen“, so Bischof Dr. Helmut Dieser am Mittwoch in Aachen. „Mit der Nennung der Namen gehen wir dabei weiter voran. Wir stehen auf der Seite der Betroffenen und stellen uns den Verbrechen, die von Priestern und anderen in der Kirche Beschäftigten in der Vergangenheit begangen worden sind.“ Dieser Entscheidung waren sorgfältige Beratungen und Abwägungen mit Unterstützung interdisziplinärer Fachexperten, dem Ständigen Beraterstab, der Unabhängigen Aufarbeitungskommission und dem Betroffenenrat vorausgegangen. Im Ergebnis liegen klare und transparente Kriterien vor. Montag, 30. Oktober 2023  Die Aachener Täterliste (1) - Kommentar zu Josef Isensee, Staatsrechtler  Unter dem Titel „Die Aachener ‚Täterliste‘ – Pranger oder Skandalbewältigung" hat in katholisch.de am 28. Oktober 2023 Simon Kajan von der Katholischen Nachrichten Agentur (KNA) das weite Feld der Argumente „für“ und „wider“ der Veröffentlchung von Täterlisten im Bistum Aachen beschrieben.  Beide Ausdrücke, sowohl der Pranger wie auch die Skandalbewältigung sind keine juristischen Begriffe, sondern verweisen hier auf den Umgang mit der Straftat „sexueller Missbrauch“, meist an Kindern und Jugendlichen, aber auch an Schutzbefohlenen und Erwachsenen.
Dienstag, 31. Oktober 2023  Die Aachener Täterliste (2): Kommentar zu Peter Beer, Münchner Generalvikar a.D.  Peter Beer (*1966) ist heute Professor am "Institute of Anthropology. Interdisciplinary Studies on Human Dignity and Care" an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Von 2009 bis 2019 war er Generalvikar in der Erzdiözese München-Freising. Unter dem Titel „Die Aachener ‚Täterliste‘ – Pranger oder Skandalbewältigung hat in katholisch.de am 28. Oktober 2023 Simon Kajan von der Katholischen Nachrichten Agentur (KNA) ein weites Feld der Argumente „für“ und „wider“ beschrieben.
Buchpräsentation Missbrauch
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Mittwoch, 15. November 2023  Die Aachener Täterliste (3): Die Sicht der Betroffenen  "Aufdeckung und Aufklärung können nur funktionieren, wenn auch Täter klar benannt werden – eine Forderung, die von Betroffenen schon lange gestellt wird.", so formuliert es Kerstin Claus, Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung und selbst Betroffene. Gibt es dazu weiteres zu sagen?
Donnerstag, 23. November 2023 Buchvorstellung: Missbrauch – Das Versagen der Bischöfe (1): Carl Joseph Leiprecht (1949-1974) Am Beginn der Präsentation vom 21. November 2023 in der VHS Rottenburg stand ein ganz aktueller Fall und der Beschluss der Aufarbeitungskommission der Diözese Rottenburg-Stuttgart vom 26.Oktober 2023: „Die AK beschließt, eine Aufforderung an die Bischöfliche Verwaltung zu richten: diese soll gegenüber einer Zeitung, die auf einen kürzlich verstorbenen Täter einen lobenden Nachruf verfasst hat, klarstellen, dass dieser sich nicht, wie von der Zeitung geschrieben, "aus dem Priesterberuf zurückgezogen" hatte, sondern vom Bischof aus dem Priesteramt entfernt wurde. Dieser Beschluss wurde in der Folgewoche an den Generalvikar gerichtet mit der Bitte um Umsetzung.“ Ein wegweisender Beschluss Dieser Beschluss kann wegweisend sein. Die Aufarbeitungskommission stellt Forderungen an das Bistum, vertreten durch den Generalvikar Clemens Stroppel, dem Mann, der in der kirchlichen Verwaltungshierarchie nach dem Bischof den Platz 2 einnimmt. Das Versagen Leiprechts (Auszug aus dem Buch) „In Rottenburg ist sein Name gängig. Es gibt eine Straße, die nach ihm benannt ist, eine Schule, die seinen Namen trägt. Und nun ein Buch, das neben seinem durchaus positiven Wirken in der Zeit von 1949 bis 1974 eine Facette aufzeigt, die zusätzlich zum Positiven das Problematische seines Umgangs mit sexuellem Missbrauch beschreibt.“ Wie ist das Buch aufgebaut? Zunächst geht es um die Kriterien, die der Aussage vom „Versagen“ Bischof Leiprechts zugrunde liegt…“ Endlich Klarnamen und Diskussion über Ehrungen Schließlich die beiden Forderungen, die sich an den Inhalt des Buches anschließen: Veröffentlichung der Klarnamen und Einsatzorte der Täter Diskussion über die Ehrerbietungen, die Bischof Leiprecht erfahren hat: Straßennamen, Benennung von Instituten Die gesamte Präsentation ist veröffentlicht auf dem youtube-Kanal von k-punkt-rottenburg und findet sich unter https://www.youtube.com/watch?v=lbgvHha1O94 , das Versagen Leiprechts wird ab Minute 6:17 aufgezeigt, Klarnamen und Einsatzorte der Täter werden ab Minute 22:40 gefordert, ebenso die Diskussion über Ehrerbietungen, die Bischof Leiprecht erfahren hat: Straßennamen, Benennung von Instituten (ab Minute 24:23). Das Buch ist erschienen im #COM+Musik+Verlag Ammerbuch, kostet 14,80 €, kann über den Buchhandel bezogen werden oder direkt über den Verlag ( com- musikverlag@web.de ).